Trauer um Josef Pooschen

Der deutsche Radsport, insbesondere der Hallenradsport, trauert um einen seiner engagiertesten Vertreter: Josef Pooschen ist in der Nacht zum 09.11.2020 im Alter von 79 Jahren verstorben. 

Josef  Pooschen, den alle nur “Jupp” oder “Jüppchen” nannten, stammt aus Willich und gehörte über 60 Jahre dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) an. 24 Jahre leitete er als BDR-Koordinator die Geschicke im Kunstradsport, bis er das Amt Ende 2013 aus Altersgründen niederlegte. Aber sowohl dem BDR als auch seinem Heimatverein RV Opel 1924 e.V. Neersen war Pooschen bis zu seinem Tode eng verbunden. Was Pooschen auszeichnete, war seine Menschlichkeit. Er hatte das Herz am rechten Fleck, hatte immer ein offenes Ohr für die Belange der Athleten. Als er 2013 seine Funktionärslaufbahn unter dem frenetischen Beifall vieler Athleten beendete, flossen Tränen.

Im BDR Landesverband Nordrhein-Westfalen war Pooschen 47 Jahre aktiv. Nach seiner Laufbahn als Kunstradfahrer hat Josef Pooschen seinen äußerst erfolgreichen Weg auf dem regionalen aber insbesondere auch nationalen und internationalen Parkett als weitgereister Funktionär eingeschlagen. Fungierte er zunächst noch im Radsportbezirk Krefeld, so organisierte er anschließend über 14 Jahre als Landesfachwart und Koordinator des BDR alle wichtigen Wettkämpfe im Kunstradsport NRW.

Josef Pooschen war 1977 maßgeblich am Kooperationsvertrag im Hallenradsport zwischen dem BDR und RKB Solidarität Deutschland beteiligt. Seit 1977 richten beide Radsportverbände gemeinsam Meisterschaften aus. “Er war immer ein geschätzter Gesprächspartner und Berater”, sagte Marco Rossmann von der BDR-Kommission Hallenradsport. “Mit ihm verlieren wir einen unermüdlichen Kämpfer, der sich stets für die Athleten einsetzte und sich große Verdienste um den Hallenradsport in Deutschland und im Allgemeinen erworben hat. Sein Verlust ist nicht in Worte zu fassen.” 

Der RKB Solidarität NRW e.V. spricht der Familie von Josef Pooschen ihr Mitgefühl aus und er wird für uns unvergessen bleiben.