6er Rasenradball Deutsche Meisterschaft in Kamp-Lintfort

6er Rasenradball Deutsche Meisterschaft in Kamp-Lintfort

Es  wird den Radballern immer schwerer gemacht eine Deutsche Meisterschaft im 6er Rasenradball auszurichten. Zu sehr fürchten die Platzwarte um ihren Rasen, den die Radballer aber insgesamt weniger beschädigen als die Fußballer, aber die Vorurteile lassen sich nicht so einfach wegwischen.

Erst in letzter Minute hat der Bundessportleiter des RKB Solidarität  in seiner Stadt Kamp-Lintfort einen Rasenplatz zur Verfügung bekommen, der diese Bezeichnung allerdings nicht verdient.  Seit Jahren wurde hier kein Fußball mehr gespielt und so hatten die Kaninchen volle Arbeit geleistet und den Rasen zu einem Acker gemacht. Die teilnehmenden Mannschaften SG Hamburg, RKB Bamberg-Gaustadt, RSV Bramsche, RSV Nieder-Seifersdorf und „Frischauf“ Düsseldorf akzeptierten die Verhältnisse und lieferten sich bei glühenden Temperaturen am Samstag und Sonntag  spannende Spiele.

Die Düsseldorfer um Kapitän Simon Kolender,  Jens Frädrich, Tim Kühn, die beiden Juniorenspieler Sven Kühn und Torsten Schmitz, sowie Gastspieler Daniel Entroweit von Iserlohn (spielt in der Bundesliga im 2er Radball) bekamen es gleich im ersten Spiel mit dem mehrmaligen Deutschen Meister RSV Bramsche zu tun und unterlagen mit 0:2. Deutlicher fiel die Niederlage mit 0:4  gegen den Vertreter aus Sachsen RSV Nieder-Seifersdorf aus.  Mittlerweile hatten sich die Düsseldorfer aber etwas besser gefunden und lieferten sich gegen den noch amtierenden Deutschen Meister RKB Hamburg ein Spiel auf Augenhöhe.  2:2 stand es bis kurz vor Schluss und als die Kräfte etwas nachließen erzielten die Hamburger noch das 3:2 und 4:2.

Im letzten Spiel gegen  RKB Bamberg-Gaustadt war dann so etwas wie System im Düsseldorfer Spiel zu sehen. Simon schlug die Bälle nach vorne und Daniel mit seiner unnachahmlichen Technik brachte seine Mitspieler in beste Schusspositionen  und so fiel auch verdient das 1:0.  Nun galt es dieses Ergebnis zu verteidigen was auch mit großem Einsatz gelang. Leider reichte dieser Sieg nicht für die Endspiele durch die schlechtere Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Bramschern. Doch die „Frisch auf“ Spieler waren zufrieden, hatten sie sich doch insgesamt gut verkauft, wenn auch  die Endrunde nicht erreicht wurde. Die Juniorenmannschaft Sven Kühn und Torsten Schmitz konnte zum ersten Mal an dieser Meisterschaft teilnehmen  und hielt hervorragend mit.

Das Spiel um Platz 3 holte sich  mit einem 2:1 Sieg Bamberg-Gaustadt  über RSV Bramsche.  Richtig aufregend war es noch um den Titel des Deutschen Meisters. Zur Halbzeit des Spieles RKB Hamburg – RSV Nieder-Seifersdorf  stand es 3:1  und alles schien gelaufen. Doch die Sachsen stürmten was das Zeug hält und erreichten noch ein 3:3 Unentschieden. In der Verlängerung hatten dann die Hamburger mit einem Glücksschuss den 4:3 Sieg  geholt und insgesamt als beste Mannschaft auch den Titel verteidigt.

Stellvertretend für die Siegermannschaft nahm der Spielführer Sven Döges vom RKB Hamburg den Theo van Zütphen Sieger-Wanderpokal aus den Händen der Enkelin des Widmungsträgers, Anika van Zütphen, entgegen.